Diagnose

Aktuelle Untersuchungsverfahren beim Verdacht auf Multiple Sklerose

Das Erscheinungsbild von Multiple Sklerose (MS) ist sehr vielgestaltig. Deshalb kann es manchmal Wochen, Monate, zuweilen sogar Jahre dauern, bis die Diagnose eindeutig feststeht.

Die meisten Anfangsbeschwerden der MS können eventuell auch durch andere Krankheiten verursacht werden. Durch eine Reihe neuerer Untersuchungsverfahren ist es in den letzten Jahren leichter geworden, MS festzustellen. Mitunter kann es jedoch auch für einen erfahrenen Arzt schwierig sein, die Krankheitszeichen bereits im Frühstadium exakt einzuordnen.

Nach der sorgfältigen Erhebung der Krankheitsgeschichte schließt sich eine gründliche neurologische Untersuchung durch den Arzt an. Diese können in der Arztpraxis oder in einer Klinik gemacht werden. Die häufigste Untersuchung ist die der Sehnerven (Schachbrettmusteruntersuchung). Eine Computertomographie (CT) kann eingesetzt werden, um andere Erkrankungen des Nervensystems auszuschließen.

Eine wesentlich genauere Aussage lässt sich mit Hilfe der Kernspintomographie treffen (auch NMR oder MRT, Magnetresonanztomographie, genannt). Hier werden anstelle von Röntgenstrahlen Magnetfelder verwendet. MS allein aufgrund der Kernspintomographie mit ausreichender Sicherheit festzustellen, ist aber nicht möglich. Nach wie vor ist zur Sicherung einer MS-Diagnose die Untersuchung des Nervenwassers (Liquors) wichtig. Bestimmte Eiweißkörper weisen auf eine besondere Form der Entzündung im Zentralnervensystem hin.